Betreff
Informationen über den Stand der Wasserversorgung Impflinger Gruppe, Ortgemeinden Waldrohrbach und Waldhambach
Vorlage
01/768/VI/037/2025
Art
Beschlussvorlage Werke

Vorgeschichte:

 

Die Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels ist im Bereich der Ortsgemeinden Waldrohrbach und Waldhambach Mitglied des Wasserversorgungszweckverbands Impflinger Gruppe. Der Verband umfasst neben den genannten Ortsgemeinden auch die Verbandsgemeinden Herxheim, Landau-Land und die Stadt Landau in der Pfalz. Der Sitz sowie die Verwaltung des Verbands erfolgen über die Verbandsgemeindewerke Herxheim. Der Zweckverband erschließt die Wasservorkommen, baut und betreibt zentrale Wasserversorgungsanlagen, darunter die Quellen bei Völkersweiler, das Wasserwerk in Waldrohrbach sowie den Hochbehälter in Waldrohrbach. Für diese zentralen Anlagen zahlen die Mitglieder Umlagen an den Verband, abhängig von Größe und Wasserabnahme. Die Ortsnetze verbleiben bei den jeweiligen Mitgliedern und werden von den entsprechenden VG-Werken unterhalten und betrieben.

Der ZV Impflinger Gruppe hat für den Betrieb der Anlagen die Energie Südwest AG als Betriebsführer beauftragt, da der Verband kein eigenes Personal zur Verfügung hat. Nachdem jahrelang kontrovers über den Zustand der zentralen Anlagen diskutiert wurde, hat der Verband in Waldrohrbach ein neues Wasserwerk errichtet, das dem heutigen Stand der Technik entspricht. Ein erheblicher Sanierungsstau besteht jedoch insbesondere bei einigen zentralen Anlagen, darunter auch dem Hochbehälter Waldrohrbach, der sanierungsbedürftig ist und in den letzten Jahren immer wieder Probleme durch Verkeimungen verursachte.

Aktuell wurde nachgewiesen, dass der Hochbehälter in Waldrohrbach die Ursache für die komplette Verkeimung (Coliforme Keime) des Ortsnetzes der Ortsgemeinden Waldhambach und Waldrohrbach war. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Südliche Weinstraße und der Energie Südwest AG wurden Maßnahmen ergriffen, den Behälter durch Chlorung zu desinfizieren. Diese Maßnahme führte jedoch zu erheblicher Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger, was bereits in der Vergangenheit mehrfach der Fall war. Die Verbandsgemeindewerke Annweiler am Trifels haben auf den Betrieb der Anlage keinen Einfluss, da dieser über den ZV Impflinger Gruppe organisiert ist. Das einzige Mittel der Wahl ist derzeit die Chlorung, die regelmäßig mehrere Wochen andauert und zu einer unbefriedigenden Situation führt.

Der aktuelle Vorfall hat Bürgermeister Burkhart veranlasst, die Angelegenheit mit seinem Amtskollegen Sommer, der zugleich Verbandsvorsteher ist, zu besprechen um gemeinsam mit der Energie Südwest AG Lösungen zu erarbeiten. Eine Besprechung hierzu findet am 20. Februar 2025 statt. Über das Ergebnis der Besprechung informieren wir in der Sitzung.

Ziele und Forderungen:

Die Verbandsgemeindewerke Annweiler am Trifels fordern in erster Linie die Sanierung des Hochbehälters Waldrohrbach, da die wiederkehrenden Verkeimungen auf den schlechten Zustand der Anlage hinweisen.

Darüber hinaus wird geprüft, ob es sinnvoll ist, das neue Wasserwerk in Waldrohrbach sowie den Hochbehälter Waldrohrbach in die Obhut und Betriebsführung der VG-Werke Annweiler am Trifels zu übergeben. Dies könnte insbesondere Vorteile hinsichtlich der Nähe und Effizienz bieten, da die Wege aus Annweiler am  Trifels kürzer und schneller wären.

Vorschläge zur weiteren Verhandlung:

-       Die Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels fordert die zügige Sanierung des Hochbehälters Waldrohrbach, um die wiederkehrenden Probleme mit Verkeimungen zu beheben und eine nachhaltige Wasserversorgung sicherzustellen.

-       Der Verband prüft die Möglichkeit, das neue Wasserwerk in Waldrohrbach sowie den Hochbehälter Waldrohrbach in die Betriebsführung und Obhut der VG-Werke Annweiler zu übernehmen. Hierzu sind Gespräche mit dem ZV Impflinger Gruppe und der Energie Südwest AG notwendig.

Die Verbandsgemeindewerke Annweiler am Trifels werden am Gespräch mit der Energie Südwest AG und dem Gesundheitsamt Südliche Weinstraße am 20. Februar 2025 teilnehmen und die oben genannten Forderungen vorbringen.


Beschlussvorschlag:

Der Werkausschuss nimmt die Informationen zustimmend zur Kenntnis.