Vorgeschichte:
Die Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels ist im
Bereich der Ortsgemeinden Waldrohrbach und Waldhambach Mitglied des
Wasserversorgungszweckverbands Impflinger Gruppe. Der Verband umfasst neben den
genannten Ortsgemeinden auch die Verbandsgemeinden Herxheim, Landau-Land und
die Stadt Landau in der Pfalz. Der Sitz sowie die Verwaltung des Verbands
erfolgen über die Verbandsgemeindewerke Herxheim. Der Zweckverband erschließt
die Wasservorkommen, baut und betreibt zentrale Wasserversorgungsanlagen,
darunter die Quellen bei Völkersweiler, das Wasserwerk in Waldrohrbach sowie
den Hochbehälter in Waldrohrbach. Für diese zentralen Anlagen zahlen die
Mitglieder Umlagen an den Verband, abhängig von Größe und Wasserabnahme. Die
Ortsnetze verbleiben bei den jeweiligen Mitgliedern und werden von den
entsprechenden VG-Werken unterhalten und betrieben.
Der ZV Impflinger Gruppe hat für den Betrieb der
Anlagen die Energie Südwest AG als Betriebsführer beauftragt, da der Verband
kein eigenes Personal zur Verfügung hat. Nachdem jahrelang kontrovers über den
Zustand der zentralen Anlagen diskutiert wurde, hat der Verband in Waldrohrbach
ein neues Wasserwerk errichtet, das dem heutigen Stand der Technik entspricht. Ein
erheblicher Sanierungsstau besteht jedoch insbesondere bei einigen
zentralen Anlagen, darunter auch dem Hochbehälter Waldrohrbach, der
sanierungsbedürftig ist und in den letzten Jahren immer wieder Probleme durch
Verkeimungen verursachte.
Aktuell wurde nachgewiesen, dass der Hochbehälter in
Waldrohrbach die Ursache für die komplette Verkeimung (Coliforme Keime) des
Ortsnetzes der Ortsgemeinden Waldhambach und Waldrohrbach war. In Abstimmung
mit dem Gesundheitsamt Südliche Weinstraße und der Energie Südwest AG wurden
Maßnahmen ergriffen, den Behälter durch Chlorung zu desinfizieren. Diese
Maßnahme führte jedoch zu erheblicher Verunsicherung der Bürgerinnen und
Bürger, was bereits in der Vergangenheit mehrfach der Fall war. Die
Verbandsgemeindewerke Annweiler am Trifels haben auf den Betrieb der Anlage
keinen Einfluss, da dieser über den ZV Impflinger Gruppe organisiert ist. Das
einzige Mittel der Wahl ist derzeit die Chlorung, die regelmäßig mehrere Wochen
andauert und zu einer unbefriedigenden Situation führt.
Der aktuelle Vorfall hat Bürgermeister Burkhart veranlasst, die
Angelegenheit mit seinem Amtskollegen Sommer, der zugleich Verbandsvorsteher
ist, zu besprechen um gemeinsam mit der Energie Südwest AG Lösungen zu
erarbeiten. Eine Besprechung hierzu findet am 20. Februar 2025 statt. Über das
Ergebnis der Besprechung informieren wir in der Sitzung.
Ziele und
Forderungen:
Die Verbandsgemeindewerke Annweiler am Trifels fordern in erster Linie
die Sanierung des Hochbehälters Waldrohrbach, da die wiederkehrenden
Verkeimungen auf den schlechten Zustand der Anlage hinweisen.
Darüber hinaus wird geprüft, ob es sinnvoll ist, das neue Wasserwerk in
Waldrohrbach sowie den Hochbehälter Waldrohrbach in die Obhut und
Betriebsführung der VG-Werke Annweiler am Trifels zu übergeben. Dies könnte
insbesondere Vorteile hinsichtlich der Nähe und Effizienz bieten, da die Wege
aus Annweiler am Trifels kürzer und
schneller wären.
Vorschläge zur weiteren Verhandlung:
-
Die Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels fordert
die zügige Sanierung des Hochbehälters Waldrohrbach, um die wiederkehrenden
Probleme mit Verkeimungen zu beheben und eine nachhaltige Wasserversorgung
sicherzustellen.
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Der Verband prüft die Möglichkeit, das neue
Wasserwerk in Waldrohrbach sowie den Hochbehälter Waldrohrbach in die
Betriebsführung und Obhut der VG-Werke Annweiler zu übernehmen. Hierzu sind
Gespräche mit dem ZV Impflinger Gruppe und der Energie Südwest AG notwendig.
Die Verbandsgemeindewerke Annweiler am Trifels werden am Gespräch mit der Energie Südwest AG und dem Gesundheitsamt Südliche Weinstraße am 20. Februar 2025 teilnehmen und die oben genannten Forderungen vorbringen.
Beschlussvorschlag:
Der Werkausschuss nimmt die Informationen zustimmend zur Kenntnis.